Sammlung Lö

Die Kollektion Lö ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Yann Kersalé und Sammode. Sie ist von Gletscherlandschaften inspiriert, die der Künstler einst durchquerte. Zwei Reisen haben den Architekten besonders beeinflusst: eine nach Baffinland im Jahr 2001 und die andere nach Grönland im Jahr 2012. Beide Aufenthalte waren jenseits des Polarkreises, im Gebiet der Inuit. Dort entdeckte er das Eis in all seinen Formen und machte unzählige Fotos davon, die er sofort in seine Bilddatenbank aufnahm. Er schätzt den Glanz und die Transparenz des Eises, die Art und Weise, wie es das Licht einfängt und zerlegt.

Im Jahr 2016 entstanden die ersten Entwürfe für die Lö-Kollektion, bei denen die Originalaufnahmen direkt auf einem lichtdurchlässigen Film reproduziert wurden, der in die berühmte Sammode-Röhre eingelegt werden sollte. Die Forschung konzentrierte sich dann auf das Spiel der prismatischen Reflexion des Lichts auf dem Eis, was zur Wahl eines netzartigen Films führte. Dieses Verfahren ist die Originalität der Leuchte: Durch die Überlagerung von zwei transluzenten Folien, eine mit prismatischem Effekt und die andere mit Spiegeleffekt, wird eine doppelte Lesbarkeit erreicht. Wenn sie eingeschaltet ist, entfaltet die erste Folie ihre leuchtenden Prismensplitter bis ins Unendliche. Im ausgeschalteten Zustand reflektiert der zweite Spiegel die Umgebung. Die Namen der Leuchten Nilak, Qanik und Qinu stammen aus der Sprache der Inuit und illustrieren die verschiedenen Zustände des Eises. Der Name der Kollektion ist ein Spiel mit der Semantik des Wortes „Wasser“. Für Sammode wird Wasser zu Lö.

Morgane Le Gall